Ja mit Hope hatten wir 5 Hunde und einen Keks - nun haben wir 5 Hunde und einen Hamster.

Das hat Nori Ina zu verdanken, die darauf bestand, dass Nori doch eigentlich ein Hamster ist, Uwe gefiel das so gut, dass er nun nur noch nach dem Hamster fragt. ;-)

Der "Hamster" kommt hier "leider" mehr und mehr an und macht immer öfters draußen im Garten (o.k. wenn es so viel Schnee hat wie gerade, dann auch nicht mehr) oder auf im Haus verteilte Einlagen. Das hat sie nun langsam verstanden und wenn alles hier seine Ordnung hat, dann klappt das nun auch.

Mit den Hunden klappt es nun auch soweit und sie bellt sie immer seltener an - gut, Futter und Bett ist immer noch so eine Sache für sich, da geht es noch mit ihr durch. Meine hündischen Berater haben grünes Licht gegeben, dass man nun langsam mal mit ihr arbeiten kann und was durch kommt und machen das auch nun öfters mal - kurz und leicht dosiert. Echt erstaunlich, wie genau sie erkannt haben, dass alles Angst bei ihr ist und dass sie keinerlei Sozialverhalten gelernt hat und mit wieviel Geduld, Umsicht und Verständnis sie an die Sache rangehen, ihr was beizubringen. Hat mich echt beeindruckt, das zu sehen und ich bin nun sicher, egal was sie macht, keiner würde ihr je was tun - ganz im Gegenteil, es ist als wenn sie sich allesamt zuständig erklärt haben, den "Welpen" hier mit zu erziehen. Und nur, wenn sie mal wieder einen hysterischen Bellanfall bekommt, suchen sie das Weite und Schutz bei mir. Einmal musste ich noch mal dazwischen gehen, als sie ein Spielende-Signal von Jessie als Angriff missverstanden hat, aber sonst entspannt es sich wirklich langsam. 

Sie wedelt immer öfters und freudiger und der ganze Hund wackelt dabei und sie spielt völlig ausgelassen auch mit uns, leider manchmal etwas grob mit ihren Piranhazähnchen. Zu kleineren Kindern sollte sie auch nicht wirklich vermittelt werden - eines ihrer Lieblingsspiele ist es nämlich, einem auf dem Schoß sitzend, wirklich mit Anlauf ins Gesicht zu springen und einem in die Nase oder den Mund zu zwicken. Dann geht sie mit ihrem Gesicht ein wenig zurück, schaut einen unverwandt an und wartet auf seine Reaktion - oder so als begutachte sie ihr Werk und macht dabei einen herzallerliebsten Schmollmund - habe ich so noch nie gesehen bei einem Hund.

Sie hat sich sehr gefreut, als Ana aus Portugal da war, und sie hätte auch bei ihr im Bett schlafen dürfen, aber sie hat es für diese zwei Tage vorgezogen, lieber im Flur im Korb zu schlafen - also ist sie schon wie vermutet sehr personenfixiert.

Und letztes WE war ich unterwegs und nicht da - und sie ist fast durchgedreht, hat wieder fast nur noch gebellt und wieder wie gehabt überall hin gepinkelt und Durchfall gehabt.

Mit spazieren geht sie immer noch nicht, aber sie erkundet den Garten schon deutlich intensiver und weiß sich auch im Haus zu beschäftigen. Sie trägt immer noch gerne benutzte Unterhosen durch´s Haus und klaut sich die auch aus Taschen von Gästen - also geruchsmässig hat sie auch viel nachzuholen.  *hüstel*

Das Geräusch von Wasser laufen und Papier schneiden oder Geschenkband kräuseln macht sie fast irre - aber man kann sie insgesamt schneller beruhigen, und an einige Geräusche hat sie sich nun auch schon gewöhnt. 

Und sie hat wirklich in Ihrem vorherigen Leben gelernt ihr Gehör extrem zu schulen, das geringste fremde Geräusch zeigt sie an - natürlich auch nach wie vor mitten in der Nacht :-(

Aber auch wenn sie sich freut - sie schreckt aus vermeintlich tiefem Schlaf auf und zeigt bereits an, wenn Uwe mit dem Auto nach Hause kommt, da ist dieser noch Ewigkeiten vom Haus weg. Also wirklich absolut zuverlässig und unbeirrbar. Und wieder wie so oft bei ihr, ein tolles Potenzial einerseits und eine Bürde andererseits und man muss sich eben ranmachen es zu verwandeln. 

Sie ist sicherlich ein Hund mit irre vielen Baustellen, an denen man arbeiten muss, aber wir hatten auch noch nie gleichzeitig einen so süßen und zärtlichen Hund, der sich völlig glücklich und zufrieden unter der Bettdecke zusammenrollt oder sich einem wohlig seufzend in die Hand einkuschelt und Dir mehr als deutlich zu verstehen gibt, dass Du nun der Traum und die Hoffnung seiner ganzen kleinen Welt bist und in solchen Momenten bin ich mir ganz sicher, das aus Nori mal sicherlich ein absoluter Traumhund wird. 

Für nach wie vor fraglich halte ich es, in absehbarer Zeit die richtigen Menschen zu finden, die sie in ihren ganzen Bedürfnissen erfassen und verstehen? Das ist ein echtes Desaster, denn wenn sie mal ganz und gar angekommen ist und und allen hier vertraut, darf man sie nicht mehr hergeben, das wäre, wie wenn man erste zarte Triebe an einem Baum ausreißen würde, um sie woanders zu vermehren - sie wäre wieder völlig entwurzelt und und dabei braucht sie so dringend eine sehr stabile Basis.

Es wäre vieles einfacher gewesen, wenn sie alleine wo gewesen wäre und nicht tausend neue Reize auf einmal gehabt hätte, aber jetzt, wo sie sich mehr und mehr damit auseinandersetzt und lernt mit und in der Gruppe zurecht zu kommen, würde ihr ihre "Familie" sicherlich doch auch fehlen und sie erfährt ja durch die Gruppe auch ungemeinen Schutz, der für sie im Besonderen sehr wichtig ist. 

Wir werden sehen, was sich ergibt in der Zunkunft........

(Bilder gibt es leider wieder keine, sie verträgt das Fotografiergeräusch in der Wohnung nach wie vor nicht)